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Jetzt erst recht: diskutieren, erklären, nach vorne schauen.
Europawahl 2024
Was für ein bitteres Ergebnis – nicht nur für uns GRÜNE. Als wir 2019 ein sensationelles Ergebnis bei der EU-Wahl erreicht haben, war die Klimakrise ein Hauptthema. Menschen, insbesondere viele junge, gingen auf die Straße und forderten mehr Klimaschutz – aus Sorge um ihre Zukunft. Dann kam die Corona-Krise und danach – ohne Pause zum Durchatmen – begann der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Wieder gingen Menschen auf die Straße – aus Solidarität mit der Ukraine, aber auch aus Furcht vor einer Eskalation des Krieges.
Bei den Demonstrationen der letzten Wochen und Monate standen Menschen zusammen für den Schutz unserer Demokratie – gemeinsam gegen einen Rechtsruck.
Den vielen engagierten Menschen möchte ich danken – für ihre Standhaftigkeit, für ihre Furchtlosigkeit, für ihre Motivation. Und auch allen Demokrat*innen, die sich als Kandidat*innen im Wahlkampf, in Sprechstunden, an Haustüren, beim Einkaufen, bei der Arbeit oder im Verein für unsere gemeinsamen Werte einsetzen.
In diesen herausfordernden Zeiten haben sich aber viele Menschen von uns nicht angesprochen gefühlt – sie haben sich vom offenen Austausch zurückgezogen.
Die vermeintlich einfachen Antworten, wer schuld ist an Krisen oder Kriegen, sind leicht zu finden – in sozialen Netzwerken und geschlossenen Gruppen, in knappen Überschriften oder als Fake News. Ein Ersatz für den direkten Austausch ist das nicht.
Das Überschreiten der Schwelle von Beleidigungen und Hetze im Netz und beim Wahlkampf hin zu tätlichen Angriffen auf Politiker*innen – diese Eskalation ist nicht hinnehmbar.
Jetzt erst recht heißt es: diskutieren, erklären, nach vorne schauen.
Die Klimakrise bleibt: Starkregen, Hitze oder Dürre werden zunehmen. Die Auswirkungen werden für alle spürbar sein, auch wenn einige versuchen, das zu leugnen.
Probleme lassen sich nur gemeinsam lösen: also Ärmel hochkrempeln und weiter an die Arbeit.
#Europawahl2024