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#Danke

Bündnis 90/DIe Grünen erreichen das zweitbeste Ergebnis bei einer Bundestagswahl – und es fühlt sich überhaupt nicht so an.

Jetzt könnten eine CDU, die ihre Wahlziele nicht erreicht hat, und eine SPD, die historisch schlecht abgeschnitten hat, die neue Regierung bilden. Umgeben von einer erstarkten AfD, die mit rechtextremen Parolen Millionen Menschen in Deutschland Angst bereitet, und einer Linken, die alles will – nur keine Verantwortung übernehmen. Bündnis 90/Die Grünen haben im Wahlkampf ehrlich die Probleme und mögliche Lösungen aufgezeigt, ohne Angst zu erzeugen, ohne die Zukunft aus dem Blick zu verlieren.

Die Menschen wollten 2021 Veränderung, aber die Umbrüche in Europa, der Angriffskrieg Putins auf die Ukraine und die damit verbundenen wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Veränderungen haben die Vorsätze der Ampelkoalition, der Fortschrittskoalition von Anfang an blockiert.

Wenn ich mit jungen Menschen spreche sind sie bewegt von den unausweichlichen Folgen des Klimawandels, aber auch bewegt von der Angst vor Krieg in Europa und den möglichen Auswirkungen für ihr Leben. Hier müssen wir wieder Zuversicht schaffen und Perspektiven aufzeigen, jenseits von „Wehr- und Pflichtdienst“, von „Windräder sind hässlich“ oder „Abschieben im großen Stil“.

Dennoch haben wir viel erreicht: für erneuerbare Energien, für mehr Klimaschutz, für Selbstbestimmung und Vielfalt, für eine zukunftsgerichtete Wirtschaft und den sozialen Zusammenhalt.

Es war mir eine Ehre, dass ich als Wuppertaler Grüne Teil dieser Bundestagsfraktion sein konnte. Die Begegnungen, die Menschen, die Höhen und Tiefen durch die wir gemeinsam gegangen sind, haben mein Leben bereichert. Ich habe viel gelernt, vieles kam mir bekannt vor, einiges hat mich erstaunt. Danke für diese Erfahrungen. Ich wünsche allen Mitgliedern der neuen Fraktion ganz viel Kraft und Zuversicht in diesen herausfordernden Zeiten. Bleibt stabil.

Zum Abschluss bleibt mir noch einmal ein dickes „Dankeschön“ zu sagen: An die Grünen Wuppertal, an alle Mitglieder, gerade auch die neuen, die mich in diesem kurzen, aber heftigen Wahlkampf unterstützt haben. Beim Plakate-Aufhängen und Flyer-Verteilen, an den Ständen und beim Haustür-Wahlkampf. Das Ergebnis ist nicht so ausgefallen ist, wir uns das alle erhofft haben: Aber wir bleiben eine starke Stimme für grüne Themen und werden und weiter dafür einsetzen.

Ich gehe jetzt „Back to Basis“ und werde meine langjährigen politischen Erfahrungen sicher an der einen oder anderen Stelle einbringen.

Anja Liebert

PS: Auf dem Bild seht ihr Toni – nicht mein Hund, aber ein guter Tröster am Wahlabend